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Regierungslager zu Griechenland

8. Jul. 2015

Ein rechtsorientierter Kommentator vergleicht die Stimmung der griechischen Öffentlichkeit mit den Gefühlen der Ungarn nach 1995. Seinerzeit hatte der damalige sozialistische Finanzminister und heutige konservative Europaabgeordnete Lajos Bokros ein rigoroses Sparprogramm in die Wege geleitet.

In Napi Gazdaság stellt Bálint Deák fest, die Ungarn hätten „mit Schrecken“ auf den erneuten und vom Ergebnis des griechischen Referendums verursachten einprozentigen Wertverlust des Forint vom Montag geblickt. Doch sollten sie „einen Schritt zurücktreten“ und die griechischen Wähler zu verstehen versuchen. Der Grund, weswegen sie sich für „den Pfad der Unwägbarkeit“ und gegen die von den Gläubigern angebotene Therapie entschieden hätten, müsse der ungarischen Öffentlichkeit ziemlich bekannt vorkommen, glaubt Deák. Vor genau zwanzig Jahren habe das „Bokros-Paket“ einen massiven Rückgang des Lebensstandards und letzten Endes den Fall der linken Regierung im Jahre 1998 bewirkt. Offenbar fürchte die griechische Bevölkerung ein weiteres „Bokros-ähnliches Paket“ mehr als das Betreten eines unbekannten Pfades, erläutert der regierungsfreundliche Kommentator.

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