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Viktor Orbán – kein schwarzes Schaf

30. Jul. 2015

Die Kritiker von Viktor Orbán lägen mit ihrer Annahme falsch, dass die vom ungarischen Ministerpräsidenten vertretenen Ansichten abstrus seien und nur von einer Minderheit geteilt würden. So lautet die Einschätzung eines liberalen Kolumnisten.

„Obgleich viele das glauben, so ist Viktor Orbán innerhalb Europas durchaus kein Außenseiter. Die Ansichten des ungarischen Ministerpräsidenten zum Thema Migration sind keineswegs ohne Vorbild“, schreibt Dániel Mikesz in Magyar Narancs. Die Opposition werfe der Regierung immer wieder vor, sie verfolge eine „Ostpolitik“, die europäischen Werten wesensfremd sei. Letztendlich aber „unterscheiden sich ungarische Regierungspolitiker kaum von ihren westlichen Kollegen“, notiert der liberale Kolumnist. Rechtsorientierte Politiker in ganz Europa würden sich für eine Migrationspolitik ähnlich der von Ministerpräsident Orbán vorgeschlagenen einsetzen.
Die ungarische Linke stelle die Ansichten Orbáns gerne dem gegenüber, was die Linke als „die europäische Lösung für migrationsbedingte Probleme“ betrachte. Doch existiere in der Realität gar keine „europäische Lösung“, behauptet der Autor. Die für die Linke bedeutende Frage laute doch, ob sie in der Lage sei, eine sinnvolle und schlüssige Antwort zur Lösung des Migrationsproblems zu formulieren, oder „ob sie für eine Nichtteilnahme an der Debatte um die Zukunft der EU sowie Ungarns optiert“, resümiert Mikesz.

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