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Lázár gegen mögliche Berufung von Rogán

25. Aug. 2015

Ein linksorientierter Kommentator hält interne Streitigkeiten innerhalb der Regierungspartei für praktisch belanglos, so lange Ministerpräsident Viktor Orbán im Amt ist.

Miklós Hargitay von der Tageszeitung Népszabadság kommentiert eine Stellungnahme der rechten Hand von Ministerpräsident Viktor Orbán, in der János Lázár einen möglichen Rückzug aus der Tagespolitik angedeutet hatte. In diesem Zusammenhang geht Hargitay davon aus, dass der für das Amt des Regierungschefs zuständige Kabinettsminister die geplante Berufung des Fidesz-Fraktionsvorsitzenden Antal Rogán an die Spitze des Kanzleramts zu verhindern suche. Ob die Nummer zwei in der Regierung nun János Lázár oder Antal Rogán heiße, mache keinen wirklichen Unterschied, notiert Hargitay und fährt fort: Ob im Ergebnis einer Kräfteverschiebung an der Spitze der Budapester Oberbürgermeister István Tarlós seinen Willen werde durchsetzen können, sodass die Hauptstadt künftig mehr Geld zur Verfügung habe, anstatt von einer Verbindlichkeit zur nächsten zu stolpern, sei nur von marginaler Bedeutung. Der Autor räumt zwar ein, dass noch vor zwei Jahren derartig offene Konflikte und verschleierte Kritik an der Führung unmöglich gewesen wäre, bezweifelt jedoch, ob man auch nur das Geringste von einem hypothetischen, von Parlamentspräsident László Kövér geleiteten „moralischen Reinigungsprojekt“ – wie von einigen Leuten innerhalb des Fidesz angeregt – erwarten könne. Schließlich und endlich hänge alles vom Ministerpräsidenten ab und es sei so lange keine richtungsweisende Veränderung zu erwarten, wie „er nicht nicht aus der Gleichung entfernt wurde“, resümiert Hargitay.

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