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Slowenien baut Grenzzaun

12. Nov. 2015

Die führende linke Tageszeitung Ungarns befasst sich in einem Kommentar einmal mehr mit der Flüchtlingsproblematik und konstatiert, dass angesichts einer fehlenden EU-weiten Migrations- und Flüchtlingsstrategie die einzelnen Mitgliedsstaaten gar keine andere Wahl hätten, als ihre Grenzen zu schützen und Flüchtlinge fernzuhalten. Nur so könnten humanitäre Krisen im Inland vermieden werden.

Falls Österreich und Deutschland keine weiteren Migranten hineinließen, habe Slowenien gar keine andere Wahl, als seine Grenzen zu Kroatien dichtzumachen, heißt es im Kommentar von Népszabadság. Die führende linksorientierte Tageszeitung unterstreicht, dass sich Slowenien kaum um Zehntausende im Lande festsitzende Migranten kümmern könne. Um nun also einer humanitären Katastrophe vorzubeugen, bleibe dem Land gar nichts anderes übrig, als Asylbewerber an der kroatischen Grenze aufzuhalten. „Wenn wir es hinnehmen, dass dies die Spielregeln sind, dann hat auch Ministerpräsident Orbán klug gehandelt“, merkt Népszabadság mit Blick auf die Entscheidung der ungarischen Regierung an, die grüne Grenze zu Serbien abzuriegeln, um den unkontrollierten Zustrom von Migranten zu stoppen. Allerdings fordert Népszabadság von der EU eine gemeinsame Herangehensweise mit dem Ziel, die Situation in den Griff zu bekommen. Dadurch solle gewährleistet werden, dass Migranten, denen die Einreise in den Schengen-Raum verwehrt wurde, nicht hilflos und frierend der Kälte ausgeliefert würden.

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