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Orbán als europäischer Magnet?

4. Dec. 2015

Unter Berufung auf internationale Analysen über einen zunehmenden europaweiten Einfluss des ungarischen Ministerpräsidenten hält ein konservativer Kolumnist das Erscheinen Orbáns als Akteur auf internationaler Bühne für ein beispielloses Phänomen der ungarischen Geschichte.

Ob zum Guten oder zum Schlechten – Viktor Orbán sei der erste Ministerpräsident in der Geschichte Ungarns, der einen bedeutenden internationalen Einfluss ausübe, konstatiert Isván Dévényi auf Válasz. (Dévényi gründet seine Aussage auf zwei Artikel, die sich in gleichem Maße kritisch mit der Haltung des ungarischen Ministerpräsidenten zu praktisch allen umstrittenen Themen auseinandersetzen, ihn jedoch dessen ungeachtet als einen wichtigen Faktor bei aktuellen Diskussionen zur Zukunft des Kontinents ausmachen. Politico sieht Orbán als Nummer eins unter denjenigen 28 Persönlichkeiten, die Europa „gestalten, erschüttern und erregen“. In der Financial Times schreibt der liberale bulgarische Politologe Iwan Krastew, Orbán sei der zweit-einflussreichste Politiker in Europa und stelle eine Alternative zur Nummer eins, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, dar. Die Orbánsche Alternative ködere die verzweifeltsten Kreise der europäischen Politik, von den radikal Linken der spanischen Podemos bis hin zur Polen regierenden national-konservativen PiS – Anm. d. Red.) Keiner der beiden Artikel rücke Orbán in ein günstiges Licht, konstatiert Dévényi, bekräftigt jedoch, dass noch kein ungarischer Ministerpräsident zu einem derartigen Faktor der internationalen Politik aufgestiegen sei wie er.

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