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Bessere Finanzausstattung des Gesundheitssystems gefordert

5. Feb. 2016

Zwei konservative Wirtschaftswissenschaftler haben dringend einen Stopp der Abwanderung von Ärzten und Pflegepersonal gefordert. Zu diesem Zweck sollten die Steuern erhöht werden, um deutliche Gehaltssteigerungen zu ermöglichen.

In Magyar Idők machen Katalin und József Botos darauf aufmerksam, dass fast jeder fünfte ungarische Mediziner 65 Jahre und älter sei – und zwar vor allem deswegen, weil immer mehr junge Berufskollegen in Westeuropa erheblich besser bezahlte Anstellungen fänden. Dr. Katalin Botos ist Professorin für Wirtschaftswissenschaften und gehörte als Ministerin dem ersten demokratische gewählten Kabinett nach der Wende an, während ihr Ehemann zur selben Zeit als Direktor der ungarischen Sozialversicherungsbehörde arbeitete. Beide unterstreichen in ihrem Artikel, dass das nationale Gesundheitssystem aufgrund seiner defizitären Lage keine höheren Gehälter zahlen könne, da Regierungen der Reihe nach Sozialabgaben zwecks Stimulierung des Wachstums gesenkt hätten. Das Ergebnis: Der den Bediensteten im Gesundheitswesen gezahlte Durchschnittslohn sei der niedrigste unter den 20 ungarischen Wirtschaftsbereichen. Katalin und József Botos bezeichnen diese Situation als unhaltbar und regen an, dass die Regierung Geldmittel bereitstellen sollte, um die Gehälter von Ärzten und Krankenpflegepersonal erhöhen zu können, selbst wenn dafür Sondersteuern und Abgaben erhoben werden müssten.

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