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Bestechung eines ehemaligen MSZP-Premiers?

27. Apr. 2016

Magyar Idők wirft dem Beraterunternehmen des einstigen sozialistischen Ministerpräsidenten Péter Medgyessy den Erhalt von 600.000 Euro an Bestechungsgeldern vor. Nach Angaben der regierungsnahen Tageszeitung stammte die Summe von der französischen Firma Alstom, die Budapest zu Zeiten der linksliberalen Regierung eine Flotte von U-Bahnzügen verkauft hatte.

In einem nicht gezeichneten Bericht wirft Magyar Idők Alstom vor, dem Familienunternehmen von Péter Medgyessy 2007 und 2008 insgesamt 600.000 Euro – verteilt auf zwei Raten – überwiesen zu haben. (Gegenwärtig ermittelt das britische Betrugsdezernat gegen die Londoner Zweigniederlassung von Alstom, nachdem vier leitende Mitarbeiter in den Verdacht geraten waren, 2006 und 2007 in den Transfer von 2,3 Millionen Euro zwecks „Förderung“ des Verkaufs von Metro-Zügen an Budapest verwickelt gewesen zu sein. Bei dieser Summe handelt es sich um zirka ein Prozent des letztendlich von Budapest für die U-Bahnzüge gezahlten Kaufpreises. Der Rechnungshof hatte den Kaufvertrag im Jahre 2011 beanstandet. Seit dieser Zeit ermitteln ungarische Behörden offiziell in dieser Angelegenheit, wobei über eventuelle Fortschritte bislang nichts verlautbart wurde. Medgyessy hatte vor und nach seiner Zeit als Ministerpräsident [2002 bis 2004] französische Firmen beraten – Anm. d. Red.) Der Artikel von Magyar Idők lässt offen, ob die an Medgyessys Firma überwiesenen 600.000 Euro ein Teil des mutmaßlichen Bestechungsgeldes gewesen waren bzw. wer noch zu den Begünstigten gehörte.

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