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Linkes Lob für regierungskritische Demonstranten in Polen

10. May. 2016

Ein altgedienter Kolumnist von Népszabadság verteidigt Brüssel vehement gegen „EU-kritische Töne“. Zwar nehme deren Intensität zur Zeit deutlich zu, doch würden sie das Integrationsprojekt letztendlich nicht aufhalten können, ist der Kommentator überzeugt.

In Népszabadság macht sich Gábor Miklós zum Verteidiger der Europäischen Union gegen immer lauter werdende kritische Stimmen aus Osteuropa. Seiner Ansicht nach ist Europa eine Erfolgsgeschichte, zumal die vergangenen Jahrzehnte des Friedens auf ihre Existenz zurückzuführen seien. Miklós verurteilt die Regierungen der vier Visegrád-Staaten, weil sie erst jüngst die EU mit einstigen Weltreichen wie die Habsburg-Monarchie und sogar die Sowjetunion verglichen hätten. Derartige Stellungnahmen seien Ausdruck des Zweifels an der Zukunft Europas, diagnostiziert der Autor. Doch ungeachtet aller Sorgen und Zwistigkeiten habe sich die Union bislang als robust genug erwiesen, um jedwede Krise zu überstehen.
Im Folgenden äußert sich Miklós zuversichtlich, dass Freiheitsliebe und Kriegsfurcht der Europäer stark genug sein würden, um die EU – ungeachtet der immer lauter werdenden EU-kritischen Rhetorik nicht nur im Osten, sondern auch im Westen – zusammenzuhalten. Und so begrüßt er die jüngsten Demonstrationen polnischer Oppositionsparteien, die bei den Parlamentswahlen vom vergangenen Herbst eine schwere Niederlage hatten einstecken müssen. Dieser Protest bilde ein Indiz dafür, dass das europäische Projekt für die Bewohner der Staaten des ehemaligen Sowjetblocks durchaus von Bedeutung sei, resümiert Miklós.

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