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Umfragen: Fidesz meilenweit vorn

20. Jul. 2016

Ein linksorientierter Analyst fordert die Opposition auf, sie möge mit einer überzeugenden Alternative zur aktuellen Regierung aufwarten. Andernfalls bestehe keinerlei Aussicht auf einen Erfolg bei den kommenden Parlamentswahlen im Frühjahr 2018.

György Sebes von der linken Tageszeitung Népszava bezeichnet die Ergebnisse einer von Origo veröffentlichten Meinungsumfrageanalyse als alarmierend. (Das Ranking basiert auf den kombinierten Ergebnissen von fünf Instituten. Demnach verfügt das regierende Bündnis aus Fidesz und KDNP über einen komfortablen Vorsprung. In konkreten Zahlen: Fidesz liegt mit 44,89 Prozent vor dem Zweiten (Jobbik) mit 20 Prozent. Für die MSZP würden aktuell 16 Prozent der Bevölkerung stimmen. Und selbst wenn die drei Linksparteien ein Wahlbündnis schmieden würden, gewönnen sie lediglich sechs von insgesamt 106 Wahlkreisen. Weitere 92 Parlamentssitze würden anteilsmäßig vergeben, womit die gemeinsame Linke 24 Mandate erhalten würde – zur Zeit verfügt sie über deren 38 – Anm. d. Red.)
Im weiteren Verlauf seines Artikels erinnert Sebes daran, dass vor vier Jahren, zur Halbzeit der Legislaturperiode, die Linke nicht gar so hoffnungslos wie gegenwärtig hinter den regierenden Parteien hergehinkt sei. Und im Jahre 2000, zwei Jahre vor der knappen Wahlniederlage des Fidesz, habe die MSZP in den Umfragen vorne gelegen. Der Journalist fragt sich, warum die Anziehungskraft der Linksparteien so gering sei – und das ungeachtet der Tatsache, dass immer mehr Menschen dem von den Regierungsparteien etablierten Regime kritisch gegenüberstünden. Sebes geht davon aus, dass der neuen Führung der Sozialistischen Partei nur noch sehr wenig Zeit bleibe, um eine Antwort auf die Botschaften auszuarbeiten, die der Regierung einen Erhalt und sogar eine Ausweitung ihrer Wählerbasis verschafften.

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