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Autodiebstähle und Korruption

12. Aug. 2016

In seinem Kommentar zur verbesserten Statistik bei Autodiebstählen äußert ein konservativer Analyst die Befürchtung, dass der Rückgang bei Kfz-Diebstahlsdelikten das öffentliche Bewusstsein für groß angelegte Korruptionsfälle schwächen könnte.

Laut in dieser Woche veröffentlichten Polizeistatistiken ist die Zahl der Autodiebstähle im ersten Halbjahr 2016 auf ein 20-Jahre-Tief zurückgegangen. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden lediglich 835 Fahrzeuge als gestohlen gemeldet.

Die geringere Zahl an Autodiebstählen werde beim Durchschnittswähler den Eindruck erwecken, dass die ungarische Polizei Verbrechen entschieden bekämpfe und effektiv ermittle, vermutet László Szermán. Eine solche Zufriedenheit könnte sich als kontraproduktiv erweisen, befürchtet der konservative Kolumnist in Magyar Nemzet. Wenn nämlich die Öffentlichkeit davon ausgehe, Polizei und Staatsanwaltschaften täten ihren Job, werde ihre Wachsamkeit nachlassen und Korruption einfacher werden. Während sich Autodiebstähle direkt auf den Eindruck der Wähler von der öffentlichen Ordnung auswirken würden, machten sie sich über die Korruption weniger Gedanken, selbst wenn Milliarden von Forint gestohlen würden, merkt Szermán an.

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