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Olympia – Tag eins

6. Aug. 2016

Ein linksorientierter Kolumnist bedauert die operativen Mängel der Spiele und hält es für denkbar, dass sie die Chancen der Kandidatur Budapests für die Olympiade 2024 beeinträchtigen könnten. Ein Kommentator des rechten Spektrums dagegen sieht in Rio grundsätzlich alles auf gutem Weg.

In Népszava zieht Péter Bernau politische Schlussfolgerungen aus den Sicherheitsproblemen der Olympiametropole. Regelmäßig würden Besucher ausgeraubt, Leitungswasser und Eiswürfel lediglich den Mutigsten empfohlen und das für die Sicherheit zuständige Unternehmen habe im allerletzten Augenblick vor dem Beginn der Spiele seinen Vertrag mit der Regierung aufgekündigt. Das Internationale Olympische Komitee müsse gründlich darüber nachdenken, welche Art von Staaten künftig mit der Austragung von Spielen beauftragt werden sollten. Der linksorientierte Autor konstatiert in einem höchst politisch gehaltenen Fazit: Budapest „werde Schwierigkeiten bekommen“, denn Fachleute hielten Demokratien mit wenig Korruption für die diesbezüglich zuverlässigsten Staaten.

In Magyar Idők kommt der erfahrene Olympiaberichterstatter Zsigmond Deák zu Wort und zeigt sich keineswegs besorgt über die Bedingungen, die Rio-Besucher erwarten. Grundsätzlich sei alles vorhanden, schreibt Deák. Die Sportler benutzten Hautcremes zur Mückenabwehr und wenn jemand beim Spazierengehen nicht allzu viel Geld mitnehmen sollte, dann dürfte sogar ein Überfall nicht allzu viel Schaden anrichten. Erst vor zwei Jahren hätten in verschiedenen Städten dieses riesigen Landes die Fußballweltmeisterschaften stattgefunden – über ernste Sicherheitsprobleme sei jedoch nichts bekannt geworden, erinnert der Sportjournalist. Dabei sei es sehr viel einfacher, in einer einzelnen Stadt wie Rio de Janeiro für eine angemessene Sicherheit zu sorgen. Mit Blick auf die Chancen ungarischer Sportler sagt Deák bereits am ersten Wettkampftag eine Goldmedaille voraus (für die Schwimmerin Katinka Hosszú).

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