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„Vereint, aber gespalten“ – Die Linke und der Boykott des Quotenreferendums

19. Aug. 2016

Ein Kritiker der politischen Mitte spottet über die Linksparteien, die sich zunächst auf einen gemeinsamen Boykott des Referendums zu verpflichtenden Migrantenquoten verständigt hatten, nunmehr aber den Urnengang unabhängig voneinander boykottieren wollen.

In seiner regelmäßigen Kolumne für Magyar Nemzet nennt Albert Gazda die Entscheidung der Linken, dem Referendum fernzubleiben, einen „Kasperlsboykott“. Die MSZP und die Demokratische Koalition hätten sich sogar auf einen gemeinsamen Slogan verständigt, um ihre Wähler vom Gang an die Wahlurnen abzuhalten: „Bleibt zu Hause, bleibt in Europa!“ Nach Ansicht Gazdas ergibt es demnach nur wenig Sinn, wenn die MSZP-Führung abstreite, sich mit ihrer Abspaltung Demokratische Koalition auf eine gemeinsame politische Maßnahme verständigt zu haben. Wie die Wahlbeteiligung auch ausfalle, in jedem Fall werde der Fidesz der Gewinner sein, meint Gazda. Wenn Oppositionsanhänger in ausreichender Zahl Gebrauch von ihrem Stimmrecht machten, wäre das Referendum gültig. Und falls nicht, werde der Anteil von „Nein“-Wählern sogar noch höher sein. Die sich selbst widersprechenden Schachzüge der Opposition hinsichtlich ihres Boykottaufrufs lohnten einfach nicht der Mühe, resümiert Gazda abschließend.

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