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Wen fordert Vona wirklich heraus?

28. Sep. 2016

Nach Ansicht eines linksorientierten Analysten stellt Jobbik-Chef Gábor Vona eine Herausforderung eher für die linke Opposition als für Ministerpräsident Viktor Orbán dar.

In Népszabadság geht der Politikwissenschaftler Zoltán Lakner auf die Forderung Vonas nach einem Rücktritt des Ministerpräsidenten ein, falls das Referendum über die verpflichtende Umverteilungsquote für Migranten scheitern sollte. Dazu konstatiert Lakner, der Jobbik-Chef befinde sich nicht in einer Position, Orbán tatsächlich schlagen zu können. Folglich stelle sein Appell lediglich eine aus dem Abseits ertönende Parole dar. Die Jobbik-Kampagne sei lauwarm und der Vorsitzende der Partei würde gerne ein Scheitern des Referendums sehen, um den Ministerpräsidenten für die Pleite verantwortlich machen zu können. Allein die Tatsache, dass es sich bei Vona um einen der Beteiligten eines politischen Spiels handele, stelle eine Herausforderung dar – weniger für den Regierungschef als für die Parteien der linksliberalen Opposition, die ein ureigenes Interesse daran hätten, zu verhindern, dass sich Jobbik zu der Alternative zum Fidesz entwickeln werde, analysiert Lakner.

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