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Liberale Medien und ihre vermeintliche Doppelmoral

20. Oct. 2016

Die liberalen Medien des Westens dürften sich kaum zu den Leiden äußern, die aufgrund der Belagerung Mosuls durch eine US-geführte Koalition verursacht würden, sagt ein der Regierung nahestehender Publizist voraus.

In Magyar Hírlap fragt sich Zsolt Bayer, ob westliche Medien wohl über die zivilen Opfer der Schlacht um Mosul berichten würden. Der streitbare Kommentator vermutet, dass den Opfern der US-geführten Offensive gegen den IS nur wenig öffentliche Aufmerksamkeit zuteil werden dürfte. Während westliche Medien regelmäßige und detaillierte Berichte über das Leiden des von Russland zerbombten Aleppos lieferten, bleibe die Notlage der 1,5 Millionen Einwohner Mosuls, deren Leben nach Angaben der Vereinten Nationen in akuter Gefahr sei, unbeachtet. Bayer findet es verabscheuungswürdig, dass die selben westlichen Medien, die die ungarische Regierung stets und ständig wegen angeblicher Verletzungen demokratischer Prinzipien kritisierten, schwiegen, wenn mit den USA verbündete Diktaturen des Nahen Ostens ihre eigenen Bevölkerungen verfolgten oder ihre Nachbarn attackierten. Zusammenfassend äußert Bayer die Überzeugung, dass die Vereinigten Staaten in der Außenpolitik ihren eigenen geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen folgen würden, ganz egal, ob dies mit der Verletzung von Menschenrechten einhergehe oder nicht.

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