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Westliche Spitzenpolitiker wegen Castro-Lob kritisiert

5. Dec. 2016

Konservative Publizisten echauffieren sich über westliche Politiker, die einerseits immer wieder der Orbán-Regierung Verstöße gegen demokratische Normen vorwerfen, dann aber an Fidel Castro erinnern, als wäre der kubanische Revolutionsführer ein Held – und kein blutbefleckter Diktator gewesen.

Für Ervin Nagy von der Tageszeitung Magyar Hírlap ist es schockierend, dass EU-Kommissionspräsident Juncker Fidel Castro als einen Helden bezeichnet hat. Der konservative Kolumnist erinnert daran, dass Juncker die ungarische Regierung wiederholt wegen vermeintlicher Verstöße gegen demokratische Prinzipien kritisiert und Ministerpräsident Orbán einmal sogar scherzhaft als „Diktator“ tituliert habe. Juncker, so spekuliert Nagy, sei von neomarxistischen Tendenzen geleitet worden, als er Fidel Castro die Demokratiedefizite seines Regimes nachgesehen habe.

Westliche Politiker, die sich gewöhnlich für Demokraten ausgeben und an Fidel Castro als einen Helden statt eines Diktators mit blutigen Händen erinnern würden, verfolgten pragmatische Interessen in Kuba, argwöhnt János Csontos in Magyar Idők. Der konservative Autor geht davon aus, dass sie wohlwollend über Menschenrechtsverstöße seitens des Castro-Regimes hinwegsähen, um die Wirtschaftsinteressen ihrer jeweiligen Länder in Kuba zu stärken. Csontos hält es für empörend, dass sogar einige ungarische Linkspolitiker die Verbrechen Fidel Castros herunterspielen würden. Nach wie vor messe die Linke mit zweierlei Maß und spreche linke totalitäre Diktatoren bereitwillig frei, notiert Csontos.

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