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Familienförderung gegen Bevölkerungsrückgang

17. Jan. 2017

Eine regierungsnahe Kommentatorin verteidigt Eltern gewährte staatliche Unterstützungszahlungen sowie Steuernachlässe als einziges Mittel im Kampf gegen den gefährlichen Geburtenrückgang, zumal sich Ungarn gegen eine Lösung seines demographischen Problems durch eine Masseneinwanderung aus der muslimischen Welt entschieden habe.

Die linke Opposition habe recht mit ihrem Hinweis, dass Menschen keine Spielautomaten seien, in die man Geld stecken und daraufhin die Geburt eines Kindes erwarten könne, schreibt Éva Haiman in Magyar Idők. Dessen ungeachtet setzt sich die Autorin vehement für familienpolitische Maßnahmen ein.
(Beispielsweise das Erziehungsgeld, das es einem Elternteil ermöglicht, in den ersten drei Lebensjahren des Kindes zu Hause zu bleiben. Weiterhin gehören dazu Familien gewährte Steuernachlässe, wobei Ehepaare mit mehreren Kindern praktisch keine Einkommenssteuern zahlen müssen, sowie die Unterstützung von Familien, die einen Kinderwunsch hegen und Wohneigentum errichten bzw. erwerben wollen. Diese Maßnahme war erst im vergangenen Jahr eingeführt worden und ist bisher bereits von über 44.000 Paaren in Anspruch genommen worden – Anm. d. Red.)
Solche und ähnliche Maßnahmen seien geeignet, die Probleme derjenigen Ungarn zu lösen, die die Geburt von Kindern aufgrund finanzieller Schwierigkeiten auf die lange Bank schöben, macht Haiman geltend und betont, dass viel auf dem Spiel stehe.
Bis 2060 würden die über 65-Jährigen ein Drittel der Bevölkerung ausmachen – im Vergleich zu 14 Prozent im Jahre 2000. Im gleichen Zeitraum werde der Kinderanteil Erwartungen zufolge von 22 auf 14 Prozent sinken, wobei die Bevölkerung von zehn auf unter acht Millionen Einwohner schrumpfen dürfte. Da die Ungarn die Idee eines massenweisen „Bevölkerungsimports“ aus Ländern der Dritten Welt vehement ablehnen würden, sei die finanzielle Förderung von Familien dringend geboten, um Ungarn langfristig funktionstüchtig zu halten, konstatiert Haiman abschließend.

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