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Feldzug gegen Ungarns Olympiabewerbung

26. Jan. 2017

Die Momentum-Bewegung hat dieser Tage eine Unterschriftensammlung gestartet. Ziel der neuen Jugendorganisation ist die Durchführung eines Referendums über die Budapester Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024. Kommentatoren schätzen die politischen Folgen sowohl der Olympia-Bewerbung als auch der Volksbefragungsinitiative ein.

Dávid Megyeri vergleicht die Initiative mit einem Selbstmordkommando. In Magyar Idők erinnert der regierungsfreundliche Autor daran, dass die Mehrheit der Ungarn die Budapester Olympiabewerbung unterstütze. Selbst die MSZP und weitere kleinere Linksparteien hätten im Budapester Stadtrat dafür gestimmt, auch wenn sie nunmehr ebenfalls ein Referendum befürworteten. Megyeri mutmaßt, dass es sich bei der Momentum-Bewegung um eine Schattenorganisation des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány handeln dürfte, der sie für eine Schwächung der MSZP instrumentalisiere. Doch zieht der Kommentator auch die Möglichkeit in Betracht, dass Jobbik in die Bewegung verwickelt sein oder zumindest mit ihr sympathisieren könnte.

Péter Pető begrüßt die Volksbefragungsinitiative. Der Kolumnist des linken Spektrums beschuldigt in Vasárnapi Hírek die Regierung, die Olympischen Spiele lediglich als ein weiteres Vehikel zu benutzen, um ihre Macht zu zementieren und ihr nahestehenden Unternehmen lukrative Aufträge zuzuschanzen.

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