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MSZP: Unzufriedenheit mit Botka wächst

24. Jun. 2017

„Die Luft um Botka wird dünn“, berichtet eine konservative Tageszeitung, während ein Journalist des linken Spektrums glaubt, dass sich der MSZP-Ministerpräsidentenkandidat „den Schatten seiner eigenen Partei“ stellen müsse, um erfolgreich zu sein.

In Magyar Nemzet zitiert Mariann Katona ungenannte Quellen aus MSZP-Kreisen, wonach der innerparteiliche Widerstand gegen László Botka weniger als ein Jahr vor der nächsten Parlamentswahl immer stärker werde. Er habe das Wahlkampfteam um dessen Leiter (und früheren MSZP-Vorsitzenden) József Tóbiás durch seine eigenen Leute ersetzt, umgebe sich mit Neulingen, die früher für andere Parteien gearbeitet hätten, und distanziere sich in Sachen „Plakat-Gesetz“ (vgl. BudaPost vom 21. Juni) vom MSZP-Fraktionsvorsitzenden Bertalan Tóth. Darüber hinaus seien lokale MSZP-Politiker, die mit der Demokratischen Koalition und anderen linken Gruppierungen zusammenarbeiten würden, bestürzt über die Weigerung Botkas, mit potentiellen Verbündeten überhaupt auch nur zu sprechen.

In den Augen von Róbert Friss wiederum hat sich Botka zu Recht über den Fraktionsvorsitzenden hinweggesetzt, der mit dem Fidesz über das „Plakat-Gesetz“ hatte verhandeln wollen. Die einzige Chance auf mehr Wählerstimmen bestehe nämlich darin, sich dem Fidesz entgegenzustellen, anstatt Vereinbarungen mit ihm zu schließen, so der Journalist von Népszava. Dennoch räumt er ein, dass Botka gefährliche Konflikte innerhalb der MSZP entfacht habe. Andererseits könne er auch eine Auseinandersetzung mit den „Schatten seiner eigenen Partei“ kaum vermeiden. Friss warnt jene innerhalb der Sozialistischen Partei, die die Sache aussitzen und sich dann an Botka rächen wollen: Ein solches Verhalten würde die Agonie der Partei nur verlängern. „Die Kraft ist mit ihm“, konstatiert Friss unter Verwendung des berühmten Zitats aus „Krieg der Sterne“ von George Lucas. Wie lange jedoch, „das wird von Botka selbst und der Nüchternheit seiner Partei abhängen“.

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