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Eurostat: Ohne Einwanderung droht Bevölkerungsrückgang

17. Jul. 2017

Konservative Kommentatoren äußern die Befürchtung, dass die massenhafte Migration Richtung Europa angesichts der unterschiedlichen demographischen Trends auf unserem Kontinent und in den Entwicklungsländern kaum aufhören werde.

Bei Bálint Ablonczy von der Wochenzeitschrift Heti Válasz schrillen angesichts der demographischen Entwicklungen in Europa sowie Ungarn die Alarmglocken. Der konservative Autor zitiert aus einer neuen Untersuchung von Eurostat, wonach der Zuwachs der EU-Bevölkerung von 1,5 Millionen Menschen auf das Konto der Einwanderung gehe. Besonders besorgniserregend seien die Entvölkerungstendenzen in den postsozialistischen Staaten: So sei in den vergangenen zehn Jahren die Einwohnerzahl Litauens um über zwölf, die lettische um elf sowie die rumänische um sieben Prozent zurückgegangen. Obgleich die Abnahme in Ungarn mit 2,4 Prozent weniger dramatisch ausfalle, bleibe der Trend dennoch besorgniserregend, analysiert Ablonczy.

In Magyar Hírlap unterstreicht Sándor Faggyas, dass die Bevölkerungszahlen ärmerer Staaten zügig ansteigen würden, während die europäischen Fruchtbarkeitsraten zu niedrig ausfielen, um das aktuelle Bevölkerungsniveau halten zu können. Sollten sich die gegenwärtigen Trends fortsetzen und die Lebensperspektiven in den Entwicklungsländern schlecht bleiben, dürfte die massenhafte Migration nach Europa kaum zu stoppen sein. Die europäische Migrationskrise, so Faggyas, lasse sich nur mit Hilfe massiver Investitionen und Entwicklungsprozesse in den Ländern der dritten Welt lösen.

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