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Fidesz startet gegen Jobbik gerichtete Kampagne

24. Aug. 2017

Ein konservativer und ein moderat gemäßigter Kommentator fragen sich gleichermaßen, ob die auf ältere Wähler abzielende Fidesz-Kampagne gegen Jobbik von Erfolg gekrönt sein werde.

Ende Juli hatte Jobbik-Chef Gábor Vona dem Fidesz eine Manipulation von Rentnern vorgeworfen. Unter anderem beklagte Vona, dass ältere Fidesz-Wähler ihm „mit Hass in den Augen und geifernden Mündern“ gegenübertreten würden. In der vergangenen Woche startete der Fidesz nun eine auf Rentner abzielende Kampagne. In ihr bezichtigt die Regierungspartei Gábor Vona, er verunglimpfe ältere Menschen, und ruft Rentner dazu auf, sich bei der Abgabe ihrer Stimme bei der Parlamentswahl 2018 daran zu erinnern.

Die Telefonkampagne des Fidesz sei ein sehr simples Propagandawerkzeug, notiert András Zsuppán von der Wochenzeitung Heti Válasz. Der konservative Kolumnist vermutet, dass die vereinfachende und sinnentstellende Sprache der Aktion konservative Intellektuelle befremden, sich bei der Mobilisierung weniger gebildeter älterer Menschen aber als wirkungsvoll erweisen könnte.

Gábor Török hält in einem kurzen Facebook-Kommentar fest, dass die Telefonaktion des Fidesz nicht mehr manipuliere oder vereinfache als die meisten politischen Werbebotschaften. Der moderate politische Analyst glaubt jedoch, dass die Kampagne nach hinten losgehen könnte, da die Attacke auf den Jobbik-Chef bei den Wählern die Botschaft vermittle, dass Fidesz Jobbik fürchte und die Partei als wichtigste Herausforderin betrachte.

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