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Merkel bleibt an der Macht

26. Sep. 2017

In einem ersten Kommentar zum Einfluss der deutschen Bundestagswahl auf Ungarn äußert ein regierungsfreundlicher Kolumnist die Vermutung, dass man Drohungen mit finanziellen Sanktionen wegen der ungarischen Ablehnung von Migrantenquoten nunmehr, da der Wahlkampf vorbei sei, nicht für bare Münze nehmen sollte.

Frau Merkel, ebenso wie ihre potentiellen Rivalen innerhalb der CDU sowie der SPD, folgten hinsichtlich internationaler Beziehungen gleichermaßen einer realpolitischen Tradition, schreibt Zoltán Kottász in Magyar Idők. Sie würden nur zu gut wissen, dass es nicht ratsam sei, Russland „übermäßig“ zu isolieren, und eine Bestrafung Ungarns auf längere Sicht betrachtet kaum nützlich wäre. Merkel sei wiedergewählt worden, weil sie diese Art der Stabilität verkörpere, meint der regierungsnahe Autor und legt nahe, dass Merkels „in der Hitze des Wahlkampfs“ ausgesprochenen Drohungen gegen Ungarn nunmehr vergessen sein sollten. Deutschland werde weiter dem Pfad eines kühlen Pragmatismus folgen, sagt Kottász abschließend voraus.

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