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Ukraine untersagt Unterricht in Minderheitensprachen

13. Sep. 2017

Ein unabhängiger Kolumnist aus dem konservativen Spektrum begrüßt das geschlossene Auftreten der ungarischen Parteien im Hinblick auf das vom ukrainischen Parlament verabschiedete Gesetz über das staatliche Bildungswesen. Es bestimmt unter anderem, dass nach der vierjährigen Grundschule sämtliche Fächer auf Ukrainisch zu unterrichten seien.

Es sei nur natürlich, dass die politischen Parteien in Ungarn gegen den schockierenden Schritt der ukrainischen Abgeordneten protestieren und Präsident Poroschenko zur Verweigerung seiner Unterschrift unter das Gesetz auffordern sollten, schreibt Szabolcs Vörös auf Valasz. Angesichts der in Ungarn vorherrschenden massiv polarisierten innenpolitischen Atmosphäre beschreibt der Autor ihren Schritt gleichwohl als eine positive Errungenschaft, die zumindest für ein „nationales Mindestmaß“ an Übereinstimmung gesorgt habe.
In einer eine Stunde nach dem Kommentar veröffentlichten Zusammenfassung von Reaktionen auf ukrainischer Seite notiert Vörös, die ukrainischen Politiker hätten mit der Bemerkung, die Schulen würden vom ukrainischen Steuerzahler finanziert und man könne mit Recht Unterricht in ukrainischer Sprache erwarten, allem noch die Krone aufgesetzt. Absurd sei auch die Äußerung eines prominenten ukrainischen Parlamentsabgeordneten, wonach es sich bei der Gesetzesnovelle um einen lediglich von magyarischen Nationalisten abgelehnten Kompromiss handeln würde.

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