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Forint auf dem Weg zur bevorzugten Carry Trade-Währung

18. Oct. 2017

Ein Beitrag des führenden ungarischen Internetportals für Wirtschaftsnachrichten befasst sich mit dem Thema des sogenannten Currency Carry Trade. Dabei konstatiert der Autor, dass sich der Forint aufgrund einer langen Serie von Zinssenkungen seitens der Ungarischen Nationalbank mittlerweile zu einer sehr beliebten Währung für derartige Geschäfte gemausert habe.

„Der ungarische Forint könnte zum nächsten Schweizer Franken avancieren“, prophezeit Károly Beke, womit er offenkundig bewusst übertreibt. Auf Portfolio berichtet der Autor, dass die praktisch bei null Prozent liegenden Zinssätze den Forint zu einer beliebten Währung im Bereich des Carry Trade hätten werden lassen. Im Folgenden erklärt der Finanzexperte das Prinzip: Anleger würden zinsgünstige Kredite in Forint aufnehmen, um auf den Geldmärkte Anlagen zu finanzieren, die höhere Renditen versprächen. So würden beispielsweise die praktisch zinslosen Forint-Kredite verwendet, um ungarische Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit und 2,5-prozentiger Rendite zu kaufen. Diese Transaktionen würden den Forint kurzfristig schwächen. Wenn dann aber die Investoren ihre Positionen schlössen und Forint kauften, um ihre Kredite zurückzuzahlen, könnte der Forint schnell an Wert zulegen, erläutert Beke. In diesem Fall werde die Ungarische Nationalbank eingreifen müssen, um den Aufwertungsdruck auf den Forint zu dämpfen. Dies würde durch die Einführung einer Wechselkursobergrenze geschehen, ähnlich der für den Schweizer Franken oder die tschechische Krone, so Beke abschließend.

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