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Sebastian Kurz – ein Verbündeter Budapests?

10. Nov. 2017

Ein regierungsnaher Analyst ist davon überzeugt, dass der neue Kanzler Österreichs in Ungarn und den übrigen drei Visegrád-Staaten Verbündete suchen werde, um der Politik Angela Merkels entgegenzutreten. Damit würden sich neue Möglichkeiten eröffnen, sodass die Stimme Ungarns innerhalb der Europäischen Union künftig mehr Gehör finde.

Auf Mozgástér stellt Zoltán Kiszelly ÖVP-Chef Sebastian Kurz als entschiedenen Gegner der von Bundeskanzlerin Merkel sowie einem Großteil der Brüsseler Elite vertretenen sanften Einwanderungspolitik dar. Immer wieder habe Kurz Bayern besucht, wo die regierende Christlich-Soziale Union schon lange eine strikte Begrenzung der Zuwanderung fordere. Der ungarische Politologe prophezeit nun die baldige Formierung eines bayerisch-österreichischen Bündnisses. Was für Ungarn jedoch noch wichtiger sei: Kurz unterstütze die Grenzzaunpolitik von Ministerpräsident Viktor Orbán – ebenfalls ein in München häufig gesehener Gast. So äußert Kiszelly die Vermutung, dass die Slavkov-Trilaterale – ursprünglich von sozialdemokratischen Politikern Österreichs gemeinsam mit Tschechien und der Slowakei in dem Versuch gegründet, die Visegrád Vier zu spalten – ihren Platz an eine neue Gruppierung in Form der Achse München-Wien-Budapest abtreten könnte. Wie dem auch sei, falls Budapest eine Streichung des „Soros-Plans“ von der Agenda erreichen sowie dem Vorhaben eines „Europas der zwei Geschwindigkeiten“ entgegenwirken wolle, dann „führt der Weg über Herrn Kurz“, notiert Kiszelly abschließend.

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