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13. Nov. 2017

In den letzten Tagen wimmelte es im Internet nur so von Kommentaren zum hundertsten Jahrestag der bolschewistischen Oktoberrevolution, aber nur eine der ungarischen Wochenzeitschriften widmete diesem Jubiläum ihren Leitartikel.

In Demokrata notiert Chefredakteur András Bencsik, dass der Jahrestag in Ungarn von einer auffälligen Stille umgeben sei, obwohl sich doch eine Reihe von Konferenzen mit der von der bolschewistischen Revolution auf die Menschheit entfesselten Tragödie habe befassen sollen. Weltweit seien hundert Millionen Menschen dem Kommunismus zum Opfer gefallen, erinnert Bencsik und beklagt, dass kein Täter angemessen bestraft worden sei. Es existiere kein Gedenktag für seine Opfer. Als ob es politisch nicht korrekt wäre, offen und aufrichtig über Kommunisten zu sprechen. Oder über ihre Erben, die Sozialisten von heute, die zwar nicht getötet hätten, dafür aber „alles gestohlen haben, was sie nur stehlen konnten, und alles ruiniert haben, was ihnen unter die Fuchtel geriet“. Im Gegensatz dazu werde der Nationalsozialismus zu Recht verurteilt. An all seine Schrecken werde gebührend erinnert. Seine Opfer seien unvergessen. Dasselbe sollte auch für den Kommunismus gelten – tue es aber nicht, beklagt Bencsik.

 

Es folgen noch einige kurze Kommentare von verschiedenen Internetportalen zur Machtübernahme Lenins und der Bolschewiki in Russland vom Herbst 1917:

„Das Proletariat hat im kommunistischen Russland niemals geherrscht. Nicht einmal für eine einzige Minute.“ (Gábor Balogh, Alfahír)

„Manche Leute würden uns den Gedanken verkaufen, dass der wahre Kommunismus etwas ganz anderes sei als das, was wir im 20. Jahrhundert erlebt hätten. Wir sollten es lieber nicht auf einen zweiten Versuch ankommen lassen.“ (Gergely Szilvay, Mandiner).

„Hütet euch vor Leuten, die uns empfehlen, unsere tausendjährigen Traditionen im Sinne der Schaffung einer besseren Welt über Bord zu werfen. Die Zukunft ist gefährlich. Seid auf der Hut!“ (Aristo, Pesti Srácok)

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