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Gyurcsány wirft der MSZP Kollaboration mit dem Fidesz vor

31. Jan. 2018

Nach Einschätzung eines Politologen betrachtet der Chef der Demokratischen Koalition andere Oppositionsparteien vermutlich eher als Rivalen denn als Verbündete. Andernfalls würde er ihnen kaum Arrangements mit der Regierungspartei vorwerfen, die sie doch eigentlich gemeinsam entthronen sollten.

Béla Galló hält einen Erfolg der Oppositionsparteien bei den Parlamentswahlen im April für äußerst unwahrscheinlich, da sie sich nur zwei Monate vor der Abstimmung selbst schaden würden. Auf Mozgástér erinnert der Politologe daran, dass Jobbik-Führer Gábor Vona vor einigen Jahren in der Türkei den Fehler begangen habe, den Islam zu loben. Allerdings sei das entsprechende Video aufgetaucht und beeinträchtige die Glaubwürdigkeit seiner einwanderungskritischen Haltung.
Mit Blick auf die Linke verweist Galló auf George Soros, der die amtierende Regierung als seinen Erzfeind betrachte. Der Finanzier habe mit seiner Davoser Erklärung, die Sozialdemokratische Partei (sprich MSZP) sei von Ministerpräsident Orbán aufgekauft worden (vgl. BudaPost vom 29. Januar), der wichtigsten Kraft innerhalb der Linksopposition einen schweren Schlag versetzt. Und DK-Chef Ferenc Gyurcsány sei mit der Behauptung in Sorosʼ Fußstapfen getreten: „Die mit der MSZP verbundene Parteizeitung (gemeint ist Népszava – Anm. d. Red.) werde auf die eine oder andere Weise vom Fidesz finanziert.“
Auch gebe sich die LMP als gemäßigte Kraft aus, „während sie dem Fidesz bei Bedarf unter die Arme greift“, so Gyurcsány ganz unverblümt in Richtung der oppositionellen Mitstreiterin. Gyurcsány glaube nicht daran, dass die linke Opposition im April etwas erreichen könne. Deswegen konzentriere er sich auf die Festigung der Position seiner eigenen Partei innerhalb der Opposition, schlussfolgert Galló.

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