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Hat der Fidesz den Linken tatsächlich Läuse in den Pelz gesetzt?

3. Feb. 2018

Ein altgedienter Kolumnist des linken Spektrums und dessen guter Kenner kritisiert George Soros sowie Ferenc Gyurcsány, den Chef der Demokratischen Koalition. Beide hatten zuvor nicht näher benannten Persönlichkeiten der Linken ein Paktieren mit der gegenwärtigen Regierung vorgeworfen.

In 168 Óra beschreibt Ervin Tamás Ministerpräsident Viktor Orbán als äußerst ideenreich, wenn es um ein Auseinanderdividieren seiner Kontrahenten gehe. In den späten 1990er Jahren habe es Orbán geschafft, die Rechtsparteien zunächst zu spalten und dann deren Reste aufzusaugen. Nunmehr habe er auch seine Gegner aus den Reihen der Linksopposition erfolgreich entzweit. Ohne auszuführen, weshalb er bei der Aufsplitterung der Linksopposition den Regierungschef am Werk sieht, berichtet Tamás von Gerüchten über nicht näher benannte Einzelpersonen innerhalb der Linksparteien, die verschiedene Vereinbarungen mit den Machthabern geschlossen haben sollen. Sie seien deshalb nicht entlarvt worden, weil die Parteiführer die Reputation ihrer jeweiligen Parteien nicht beschädigen wollten. Aufgrund ähnlicher Erwägungen verurteilt Tamás die von George Soros aufgestellte Behauptung, die Sozialistische Partei sei vom Ministerpräsidenten „aufgekauft“ worden (vgl. BudaPost vom 29. Januar). Ebenso hält er nichts von Äußerungen Ferenc Gyurcsánys, wonach sämtliche Parteien – außer seiner eigenen Demokratischen Koalition – Absprachen mit der Regierung getroffen hätten (vgl. BudaPost vom 31. Januar). Mit dem Hineintappen in die Falle der Regierung „werden sie selbst zu Beteiligten des Affentheaters“, echauffiert sich Tamás.

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