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Fukuyama pflichtet Viktor Orbán bei

19. May. 2018

Ein regierungsnaher Politologe begrüßt jüngste Interviewäußerungen des amerikanischen Politikwissenschaftlers Francis Fukuyama, in denen sich der liberale Denker für den Stopp von unkontrollierter Migration sowie den Schutz der EU-Außengrenzen eingesetzt hatte – genau wie vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán vorgeschlagen.

Zoltán Kiszely äußert sich auf seinem Blog Mozgástér zu einem Interview, das Francis Fukuyama kürzlich der sozialdemokratischen Vierteljahresschrift IPG (Internationale Politik und Gesellschaft) gegeben hatte. Dabei weist der ungarische Politologe darauf hin, dass Fukuyama seine bisherige Haltung zum Thema liberale Demokratie mittlerweile modifiziert habe. Zwar sei der amerikanische Philosoph nach wie vor optimistisch, was den langfristigen Erfolg des Liberalismus angehe. Dennoch erkenne auch er die Notwendigkeit von Grenzsicherungsmaßnahmen und Migrationskontrolle an. Mit Blick auf die Europäische Union sage Fukuyama genau das, wofür sich schon Ministerpräsident Orbán ausgesprochen hatte: Die EU-Außengrenzen müssten geschützt werden, um die Freizügigkeit innerhalb des Schengenraums aufrechterhalten zu können. Jetzt, so Kiszely weiter, stimme Fukuyama mit Orbán auch darin überein, dass eine unkontrollierte Migration Europa destabilisieren würde und die EU daher Menschen in Not in ihren Heimatländern helfen sollte, statt ihnen Einlass in die EU zu gewähren. Mit anderen Worten, selbst neoliberale Mainstream-Denker müssten anerkennen, dass ihre Kritik an Grenzkontrollen und an Ministerpräsident Orbán durch die Wirklichkeit widerlegt worden sei, notiert Kiszely mit gewisser Genugtuung.

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