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Ehemaliger Jobbik-Promi gründet neue Partei

26. Jun. 2018

Ein regierungsfreundlicher Kolumnist erklärt die Gründung einer neuen rechtsextremistischen Partei durch den ehemaligen Jobbik-Vize László Toroczkai mit der politischen Mäßigung der ursprünglich Rechtsaußenpartei Jobbik.

Am Samstag hat der am äußersten rechten Rand angesiedelte Kommunalpolitiker László Toroczkai (siehe BudaPost seit 2013) die Gründung einer neuen Partei bekanntgegeben. Ihr Name lautet „Bewegung Unsere Heimat“ (Mi Hazánk Mozgalom). Toroczkai – Bürgermeister von Ásotthalom und einst Jobbik-Vizevorsitzender – kündigte an, die Neugründung werde die radikalen und nationalistischen Werte repräsentieren, für die Jobbik vor Gábor Vonas Schwenk Richtung politischer Mitte gestanden habe. Toroczkai äußerte die Hoffnung, dass seine Bewegung sowohl Jobbik- als auch Fidesz-Wähler ansprechen werde. Die ehemalige Jobbik-Sprecherin, die Parlamentsabgeordnete Dóra Dúró, die Jobbik nach dem Ausschluss Toroczkais aus der Partei verlassen hatte, erklärte unterdessen, sie werde „Mi Hazánk Mozgalom“ parlamentarisch vertreten.

Ferenc Kis von Magyar Idők erklärt die Gründung der „Bewegung Unsere Heimat“ mit der politischen Mäßigung Jobbiks. Der Verzicht von Jobbik auf radikale Botschaften sowie die Vorschläge der Parteiführung, mit der LMP und Momentum zu kooperieren, hätten für ein Vakuum bei rechtsradikalen Kräften gesorgt, stellt der regierungsnahe Kommentator fest. Dieses Vakuum werde nun von der „Bewegung Unsere Heimat“ ausgefüllt. Ob die neue Partei ihre Popularität werde steigern können, hänge von ihrem Vermögen ab, radikal-nationalistische und von Jobbik enttäuschte Wähler zu mobilisieren.

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