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Trumps Politik unter der Lupe

27. Jul. 2018

Ein liberaler Analyst vermutet, dass sein „fingierte Wahnsinn“ US-Präsident Trump bei der Aushandlung internationaler Abkommen zugute komme. Ein konservativer Ökonom erklärt die US-amerikanische Geopolitik mit den Bestrebungen Trumps, nationale Interessen vor private Geschäftsinteressen zu stellen.

In Heti Világgazdaság äußert István Dobozi die Vermutung, dass die Unberechenbarkeit von US-Präsident Trump kalkuliert und durchdacht sei. Der liberale Experte vergleicht Trumps Strategie mit Machiavellis „simuliertem Wahnsinn“. Indem er den Anschein erwecke, ein unberechenbares wandelndes Pulverfass zu sein, könne der US-Präsident auf internationaler Bühne vorteilhaftere Abkommen für sich herausschlagen, als es ihm mit einer einheitlicheren und in sich schlüssigeren Rhetorik gelingen würde, so Dobozi.

Das ordnende Prinzip der Trump’schen Politik sei die nationale Souveränität, konstatiert der konservative Ökonom Imre Boros in Magyar Hírlap. Boros geht davon aus, dass sich die USA bei der Verfolgung wirtschaftlicher Interessen zum „Weltpolizisten“ entwickelt hätten. Die Vereinigten Staaten hätten ihre geopolitische Macht ausgeweitet und riesige Summen darauf verwendet, eine für US-Unternehmen günstige Weltordnung zu unterhalten. Laut Boros will Trump diese Praxis reformieren und sicherstellen, dass weniger öffentliche Gelder für solche globalen Projekte ausgegeben würden, die anstatt der amerikanischen Nation Privatfirmen der USA sowie multinationalen Unternehmen zugute kämen.

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