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BIP auf dem Höhepunkt

22. Aug. 2018

Nach Ansicht eines Analysten aus dem linken Spektrum wird die Leistung der ungarischen Wirtschaft hinter den offiziellen Erwartungen zurückbleiben. Ein regierungsfreundlicher Ökonom wiederum hält es für unfair, dass die EU Ungarn ungeachtet seines rapiden Wirtschaftswachstums kritisiere.

Miklós Bonta interpretiert in Népszava die Entscheidung der Agentur Standard and Poor’s vom vergangenen Freitag, Ungarns Rating statt es anzuheben bei „BBB-“ zu belassen, als Hinweis auf bevorstehende massive Herausforderungen im Bereich Wirtschaft. Der Analyst aus dem linken Spektrum hebt hervor, dass S&P mit Skepsis auf die Nachhaltigkeit des von der ungarischen Regierung prognostizierten schnellen Wachstums blicke. Die Hauptgründe für die Weigerung der Ratingagentur, die Bonität Ungarns anzuheben, lägen in den nachteiligen demografischen Trends sowie in der Korruption. Bonta notiert, dass das Defizit in den ersten acht Monaten des Jahres bereits den gesamten für 2018 vorgesehenen Wert überschritten habe. Demzufolge habe die Regierung ihre Ausgaben erhöht, um öffentliche Gelder noch vor Auslaufen der EU-Kohäsionsfonds ihr nahestehenden Unternehmen zuzuschanzen, spekuliert Bonta.

Péter Novoszáth wiederum hält es für ermutigend, dass Polen und Ungarn 2018 die höchsten Wachstumsraten in der EU vermelden konnten. Ungarns BIP sei 4,5 Prozent höher als im zweiten Quartal des vergangenen Jahres, erinnert der konservative Ökonom in Magyar Idők. Umsichtiges Geldausgeben und schnelles Wachstum hätten der Regierung eine Reduzierung der Armut gestattet. So seien zwischen 2012 und 2016 insgesamt 1,3 Millionen Menschen aus der Armut herausgeholt worden. Neben der Armutsreduzierung werde das schnelle Wachstum höhere Löhne, mehr Investitionen im öffentlichen Sektor, darunter das Gesundheitssystem, sowie üppigere Familienbeihilfen ermöglichen. In einer Nebenbemerkung äußert sich Novoszáth erstaunt darüber, dass die EU Ungarn und Polen ungeachtet ihrer gesunden Wirtschaft fortdauernd kritisiere. Eine mögliche Erklärung lautet für Novoszáth: Die EU-Behörden würden globale Eliten bekämpfende Regierungen bestrafen – Eliten, deren Interesse darin bestehe, die Europäer sowohl durch wirtschaftliche Maßnahmen als auch durch offene Grenzen für arme Migranten aus Asien und Afrika in Armut zu halten. Je langsamer das Wirtschaftswachstum sei, umso leichter falle es den Eliten – darunter die EU-Führungsriege sowie George Soros – Nationen in die Unterwerfung zu zwingen, sie in Armut zu halten und ihnen Migranten aufzuhalsen, so Novoszáth abschließend.

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