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Abstimmung in Straßburg – ein weiterer 11. September?

15. Sep. 2018

Ein ehemaliger leitender Geheimdienstmitarbeiter äußert die Befürchtung, dass der Zustrom von Migranten aus der Dritten Welt das uns heute bekannte Europa zerstören und der Konflikt um die Migrationsfrage die Europäischen Union spalten könnte.

László Földi, der Verfasser des Beitrags für die regierungsnahe Tageszeitung Magyar Idők, war Mitte der 1990er Jahre als Operationschef bei der Ungarischen Informationsagentur (Geheimdienst) tätig. Er zeichnet ein düsteres Bild Westeuropas, das von seinem eigenen Erbe abweiche und die konservativen Konzepte der Gründungsväter und -mütter der europäischen Integration aus den Augen verliere. Ungeachtet der derzeitigen Stagnation beim Zustrom asiatischer Migranten gibt sich Földi überzeugt, dass der Migrationsdruck über den Balkan und durch das Mittelmeer langfristig zunehmen und Europa nicht in der Lage sein werde, die Neuankömmlinge zu integrieren. Der Konflikt zwischen den eine Einwanderung befürwortenden Europaabgeordneten und dem ungarischen Ministerpräsidenten im Europaparlament vom Dienstag (11. September) erinnert Földi an die Terroranschläge vom 11. September 2001 in dem Sinne, dass er eine neue Epoche der europäischen Geschichte eingeleitet habe. Der jahrzehntelange Gärungsprozess innerhalb Westeuropas, so der Experte, „muss an den Gestaden derjenigen Länder gestoppt werden, die sich selbst und ihre Kulturen noch immer zu schätzen wissen“. Falls sich Europa also in zwei Teile aufspalten sollte, werde es mehrere Jahrzehnte, vielleicht gar Jahrhunderte dauern, um den Kontinent auf der Grundlage der europäischen Identität erneut zu einigen.

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