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Regierung streicht Unterstützung für Bausparkassen

19. Oct. 2018

Ein linker Kolumnist verurteilt die Regierung für ihren Beschluss, die finanzielle Förderung von Bausparverträgen auslaufen zu lassen. Ein regierungsfreundlicher Kommentator begrüßt dagegen die Entscheidung, da das Programm seiner Meinung nach den Banken mehr geholfen habe als den Familien.

Am Montag hat die Regierung ein Gesetz verabschiedet, das ein Auslaufen von staatlichen Bausparsubventionen vorsieht. Im Rahmen des seit 1997 bestehenden Programms hatte der Staat Sparverträge zum Erwerb von Wohneigentum mit 30 Prozent (maximal 72.000 HUF pro Jahr) gefördert. Zudem wurden Festzinskredite angeboten. Das neue Gesetz trat bereits am Mittwoch in Kraft. Zur Begründung ihrer Entscheidung verwies die Regierung darauf, dass das Programm nicht mehr seinen ursprünglichen Zwecken diene. Zudem hätten die staatlichen Subventionen eher den Banken als den Immobilienkäufern geholfen.

Der Wegfall der Bausparsubvention werde den Interessen ungarischer Familien schaden, ist Miklós Bonta überzeugt. In einem Beitrag für Népszava äußert der linke Kolumnist die Vermutung, dass die Regierung die staatliche Förderung in einen öffentlichen Bausparfonds umlenken wolle. Nur dürften die bestehenden Fonds ohne die Möglichkeit auf Akquirierung von Neukunden schweren Zeiten entgegensehen, befürchtet Bonta.

Gergely Kiss, Mitarbeiter der Tageszeitung Magyar Idők, hält im Gegensatz zu Bonta die Entscheidung der Regierung für begründet und vernünftig. Der regierungsfreundliche Kommentator weist darauf hin, dass die Banken keinerlei Rendite auf die Ersparnisse anböten. Das vor zwei Jahrzehnten konzipierte System stimme nicht mit den aktuellen Bedingungen überein und habe ungarischen Familien beim Erwerb von neuem Wohnraum nicht geholfen. Vielmehr seien Steuergelder an Banken weitergereicht worden, so der von Kiss erhobene Vorwurf.

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