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Argumente zugunsten privater Staatsanleihesparkonten

3. Nov. 2018

Ein der Regierung nahestehender Wirtschaftswissenschaftler befürwortet das Eingreifen der Nationalbank in den Markt für Spareinlagen. Das Ziel sollte darin bestehen, ungarische Familien zum Kauf von Staatsanleihen anzuregen, anstatt ihre Ersparnisse auf Geschäftsbanken ungenutzt herumliegen zu lassen.

In einem Artikel für Magyar Hírlap fordert der konservative Ökonom Imre Boros die Nationalbank auf, sie möge ihre Rolle im Bereich des Spareinlagenmarktes ausweiten. Boros weist darauf hin, dass sich das Volumen der Bargeldersparnisse ungarischer Haushalte seit 2010 nahezu verdreifacht habe. Und so fordert er die Nationalbank zur Ausarbeitung eines Sonderprogramms auf, um ungarische Familien zum Erwerb von Staatsanleihen zu ermutigen. Damit, so Boros, ließe sich der Anteil der Staatsschulden in Fremdwährungen senken. Zudem würde das Geld ungarischer Familien nicht ungenutzt auf ihren Bankkonten herumliegen und die Nationalbank durch eine solche Maßnahme Zinsen eher an ungarische Bürger als an ausländische Investoren zahlen. Das dürfte nicht nur die Abhängigkeit Ungarns von ausländischem Kapital und Wechselkursen weiter verringern, sondern würde auch das verfügbare Einkommen der ungarischen Sparer erhöhen, die ihr Geld eher im Land ausgeben und die ungarische Wirtschaft ankurbeln würden, argumentiert Boros. Die Bürger können natürlich Staatsanleihen kaufen, aber der Wirtschaftswissenschaftler vertritt die Ansicht, dass die Nationalbank erhebliche Summen an unproduktiven Ersparnissen von Geschäftsbanken an sich ziehen könnte, indem sie spezielle Staatsanleihesparkonten für Privatpersonen einführt.

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