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Gedanken zur Schießerei in einer Pittsburgher Synagoge

1. Nov. 2018

Ein linksorientierter Kommentator weist rechten Politikern und Medien die Verantwortung für das Massaker in der Synagoge von Pittsburgh zu. Sein konservatives Gegenüber vertritt die Ansicht, dass die USA keine Ausnahmeposition mehr für sich geltend machen können.

Gábor Horváth macht rechte Politiker für den blutigen Angriff verantwortlich. Der Chefredakteur der linken Tageszeitung Népszava geht davon aus, dass der gegen Einwanderer gerichtete und zudem antisemitische Diskurs in den Medien sowie im Internet Hassgefühle schüre. Für Horváth ist es geradezu absurd, wenn US-Präsident Trump – statt die Verantwortung für das Geschehene zu übernehmen – bewaffnete Wachen zum Schutz von Synagogen fordere.

Die These von der amerikanischen Einzigartigkeit habe nach dem Massaker in Pittsburgh komplett ihre Glaubwürdigkeit verloren, notiert László Bernát Veszprémy auf Mandiner. In den Augen des konservativen Kommentators beweist der antisemitische Angriff, dass sich Amerika absolut nicht von europäischen Ländern unterscheide. Folglich stehe den Vereinigten Staaten keinerlei moralische Überlegenheit zu, vielmehr sollten sie sich um das Erstarken des Antisemitismus auf ihrem eigenen Territorium kümmern, anstatt andere Länder zu kritisieren. Hinsichtlich der Folgen des Überfalls prognostiziert Veszprémy, dass sich die Einstellung der USA Juden gegenüber immer feindseliger gestalten werde, da die Linke den anti-israelischen Diskurs aufnehme und die Rechte sich verstärkt weißen identitären Themen zuwende.

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