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Wachstum im dritten Quartal bei fünf Prozent

8. Dec. 2018

In einem Kommentar zum rekordverdächtigen Wirtschaftswachstum sagt ein Kolumnist des linken Spektrums voraus, dass die Wachstumsdynamik ihren Höhepunkt erreicht habe. Für 2019 prognostiziert er eine gedrosselte Steigerungsrate.

Für Miklós Bonta von der Tageszeitung Népszava stellt die im dritten Quartal ausgewiesene Wachs-tumsrate von fünf Prozent im Jahresvergleich eine große Überraschung dar. Immerhin hätten Beobachter doch für dieses Jahr deutlich bescheidenere Zahlen prognostiziert. (Es wird nun mit einem Jahreswachstum von deutlich über vier Prozent gerechnet, wobei die meisten Branchen und Dienst-leistungssektoren um rund drei Prozent zulegen, während das Baugewerbe einen Rekordwert von 20 Prozent erreichen wird – Anm. d. Red.)
Bonta geht davon aus, dass das im Vergleich zu den Erwartungen überdurchschnittlich gute Wachs-tum auf einen beschleunigten Rhythmus bei EU-finanzierten Projekten zurückzuführen sein könnte. Die Regierung habe sich vorgenommen, alle von der Union für den Zeitraum 2013 bis 2020 vor-gesehenen Mittel bis zum kommenden Frühjahr einzusetzen. 61 Prozent seien bereits in diesem Jahr ausgegeben worden. Zum Vergleich: Der EU-Durchschnitt liege diesbezüglich bei 20 Prozent. Der Strom der EU-Subventionen werde daher in Zukunft zwangsläufig spärlicher fließen. Im neuen EU-Haushaltszyklus (2020 bis 2027) werde Ungarn definitiv weniger zugeteilt bekommen als in früheren Perioden, was sowohl auf den Brexit als auch auf die Pläne der EU zurückzuführen sei, den südeuropäischen Ländern mehr Mittel zuzuweisen. 5,2 Prozent markierten einen Höhepunkt, der sich kaum wiederholen werde, notiert Bonta.

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