Jüdisches Webportal kritisiert Zugangsrichtlinien von US-Colleges
27. Mar. 2019Ein konservativer Autor vertritt die Auffassung, dass das Prinzip der Vielfalt bei der Zulassung zu amerikanischen Universitäten nicht besser sei als der 1920 in Ungarn eingeführte Numerus Clausus, der den Prozentsatz jüdischer Studenten senken sollte.
Zahlreiche Bewerber würden aufgrund ihrer Herkunft ausgesiebt. So beschreibt Gábor Sebes auf Neokohn das Zulassungssystem an amerikanischen Universitäten. Die Universitäten strebten eine größtmögliche Vielfalt ihrer Studierenden an und wendeten – neben der akademischen Leistung – subjektive Kriterien an, um den Prozentsatz afro- und lateinamerikanischer sowie indianischer Studierenden zu erhöhen, was sich heutzutage vor allem auf ostasiatische Studierende nachteilig auswirke. Sebes leugnet nicht, dass es triftige Gründe gebe, benachteiligten sozialen Gruppen unter die Arme zu reifen, hält es aber für inkonsequent, diese Praxis zu befürworten und gleichzeitig den einstigen ungarischen Numerus Clausus als ersten Schritt in Richtung Holocaust zu verurteilen.
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