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Befremdlicher Wahlkampfauftakt

10. Apr. 2019

Während die Parteien ihren jeweiligen Europawahlkampf eingeleitet haben, kritisieren linke Kommentatoren alle beteiligte Seiten. Ihre Klage lautet: Es würden kaum wirklich wichtige Themen angesprochen.

Der Fidesz führe die Öffentlichkeit mit seiner auf das Thema Einwanderung konzentrierten Kampagne in die Irre, moniert Miklós Hargitai in Népszava. Die wahre vom Fidesz verfolgte Absicht bestehe in der Maximierung der noch verbleibenden EU-Gelder, um diese dann an Partei-Getreue weiterzuleiten. Zudem sagt der Autor voraus, dass der Fidesz nach der Europawahl aus der Europäischen Volkspartei (EVP) ausgeschlossen werde. Hargitai spekuliert sogar, dass im Jahr 2024 überhaupt keine Europawahlen in Ungarn mehr stattfinden würden – was nichts anderes hieße, als dass Ungarn bis dahin die EU verlassen haben dürfte.

Die Opposition habe ihre Lektion aus der krachenden Niederlage bei den Parlamentswahlen im Vorjahr noch immer nicht gelernt, urteilt Nóra Diószegi-Horváth auf Mérce. Ihre einzige Botschaft laute, dass man vereint auftreten sollte, allerdings existiere gar kein der Öffentichkeit vorzeigbares Programm. Die höchst unterschiedlichen Oppositionskräfte könnten nur dann überzeugend auftreten, wenn sie erklären könnten, was sie im Falle eines Sieges über den Fidesz tun würden.

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