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Linke Stimme zur ukrainischen Präsidentschaftswahl

25. Apr. 2019

Eine linksorientierte Journalistin äußert die Hoffnung, dass der neu gewählte „Außenseiterpräsident“ dem geplagten Nachbarland im Nordosten Ungarns eine gewisse Verbesserung der innenpolitischen Lage bescheren werde.

Mária Gál beschreibt den Sieg von Wolodymyr Selenskyj über den mächtigen und professionellen Amtsinhaber als eine Kopie der Fernsehserie, mit deren Hilfe der Schauspieler zu einer landesweit bekannten Persönlichkeit werden konnte. (In der TV-Produktion spielt Selenskyj einen einfachen Bürger, der zum Staatspräsidenten avanciert, um der in der Politik grassierenden Korruption ein Ende zu bereiten – Anm. d. Red.) Wenn sich das Volk anstatt für Berufspolitiker für einen Amateur entscheide, sei dies mit Blick auf die gesamte politische Elite ein deutliches Zeichen der Ernüchterung, notiert die Redakteurin im Ressort Außenpolitik von Népszava. Dabei sei Korruption lediglich ein Aspekt der Geschichte. Der Krieg in den östlichen Regionen köchele vor sich hin und die vorherige Regierung habe nicht den Versuch unternommen, einen Versöhnungsprozess mit den russischsprachigen Bewohnern dieser Gebiete in Gang zu setzen, kritisiert Gál. Nunmehr kündige Selenskyj Bemühungen zur Rückgewinnung des Vertrauens der lokalen Bevölkerung an. In diesem Sinne wolle er einen Prozess der friedlichen Beilegung des Konflikts einleiten. Möge er damit Erfolg haben, bringt Gál ihre Hoffnung zum Ausdruck.

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