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Orbán fordert zum Schutz des christlichen Erbes auf

15. Apr. 2019

Ein der Regierung nahestehender Publizist begrüßt Bemerkungen Viktor Orbáns zur zentralen Bedeutung des Christentums für Europa, während Ungarns einziger Neokonservativer diese Haltung als die eines Identitären in Reinform verurteilt.

In seinem regelmäßigen Wochenleitartikel pflichtet Andás Bencsik dem Ministerpräsidenten bei, der kürzlich geäußert hatte, dass das Christentum ein unverzichtbares Element für Freiheit und europäische Lebensweise sei. Um die Position des Regierungschefs zu unterstützen, zitiert der Demokrata-Chefredakteur Kardinal Robert Sarah aus Guinea, der die westliche Welt vor den Folgen ihrer niedrigen Geburtenrate im Zusammenspiel mit der verstärkten Einwanderung gewarnt hatte. „Falls Europa als Folge von Masseneinwanderung und niedrigen Geburtenraten verschwinden sollte, dann wird der Islam die Welt erobern und Kultur, Anthropologie sowie Moral gleichermaßen verändern“, zitiert Bencsik den afrikanischen Kardinal.

In Heti Világgazdaság nennt László Seres diese Position ein typisches Beispiel für identitäre Politik und stimmt Francis Fukuyama zu. (Der US-amerikanische Politikwissenschaftler hatte kürzlich geschrieben, dass Identitätspolitik die Demokratie in der uns bekannten Form untergraben dürfte – Anm. d. Red.). Laut Seres werden identitäre Ansichten oft von den potenziellen Verbündeten Viktor Orbáns in Italien, Frankreich, Polen und Österreich geäußert. Ihre Ideologie breite sich ständig aus.

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