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Eine alt-linke Kritik der Linken

22. Jun. 2019

Der Gründer der LMP vertritt die Auffassung, dass die beiden innerhalb des Oppositionslagers in eine Führungsposition gelangten Parteien zwei gleichermaßen aussichtslose Versionen des Liberalismus vertreten und daher keine echten Alternativen zum Fidesz bieten würden.

András Schiffer hatte vor zehn Jahren die LMP gegründet, um althergebrachte ideologische Konflikte zu überwinden und das gesamte gesellschaftspolitische System zu reformieren. Auf Mérce schlussfolgert Schiffer, dass keine Chance existiere, genau diese Ziele zu erreichen – zumindest nicht in absehbarer Zukunft. „Systemkritische“ Denker müssten nunmehr auf bessere Zeiten hoffen, schreibt der Autor, der zunächst als Ko-Parteivorsitzender zurück- und im vergangenen Jahr aus der LMP ausgetreten war.
Die Wahlen zum Europäischen Parlament hätten zwei liberale Kräfte als die wichtigsten Parteien der Opposition in die erste Reihe katapultiert: Die Demokratische Koalition repräsentiere den „Neoliberalismus alter Schule“, während Momentum ein modernerer Ausdruck des gleichen Typs sei. Solange diese beiden die Opposition dominieren würden, könne sich Ministerpräsident Viktor Orbán sicher fühlen, denn Liberale würden sich nicht mit den Alltagsproblemen der Menschen beschäftigen, glaubt Schiffer.

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