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Tödliches Schiffsunglück in Budapest

1. Jun. 2019

Ein der Regierung nahestehender sowie ein Kommentator des linken Spektrums erklären die Karambolage zweier Schiffe vom Mittwoch mit dem Fehlen geeigneter Rechtsvorschriften und dem zunehmenden Verkehr auf der Donau, vor allem im Bereich der ungarischen Hauptstadt.

Am späten Mittwochabend sind auf der Höhe der Budapester Margaretenbrücke zwei Schiffe unterschiedlicher Größe miteinander kollidiert. Das kleinere von beiden, ein Ausflugsboot, ging binnen weniger Sekunden unter. Sieben Passagiere konnten gerettet werden, weitere sieben kamen bei dem Unglück ums Leben. Die restlichen 19 Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder gelten als vermisst. Passagiere des unter Schweizer Flagge laufenden Flusskreuzfahrtschiffes blieben unverletzt.

Das Unglück sei auf das Fehlen ordnungsgemäßer Rechtsvorschriften zurückzuführen, erklärt László János Szemán in Magyar Nemzet. Der Kommentator erinnert daran, dass die Donau am Abend regelmäßig mit kleinen Ausflugsbooten übersät sei. Deswegen fordert er die zuständigen Behörden auf, dem Chaos ein Ende zu bereiten und die Sicherheit mit Hilfe klarer Regeln zu erhöhen.

Csaba Markotay von der regierungskritischen Tageszeitung Népszava fragt sich, ob und wie die Tragödie hätte vermieden werden können. Nur langsam würden die Behörden auf den zunehmenden Verkehr im Budapester Abschnitt der Donau reagieren, kritisiert Markotay und merkt an: Es sei traurig, dass das Ministerium für Humanressourcen noch nicht klar entschieden und verkündet habe, dass es den Zusammenstoß untersuchen sowie die Vorschriften überarbeiten werde, um derartige Tragödien für die Zukunft auszuschließen.

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