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Grüne Politik von rechts unter Feuer

25. Jul. 2019

Zwei regierungsfreundliche Kolumnisten halten die Wende der Linken in Richtung grüne Politik für wohlfeil und ideologisch motiviert.

Ottó Gajdics kritisiert die „Postkommunisten“ für deren zunehmend grün gefärbte Ideologie. Der regierungsnahe Kommentator von Magyar Nemzet betont, dass er keine Probleme mit dem Vegetarismus habe, vermutet aber, dass umweltpolitisch motivierte Panikmache als Vorwand benutzt werde, um sowohl traditionelle Werte als auch christliches Brauchtum zu attackieren. „Skrupellose grüne Manipulierer“ würden versuchen, die EU unter Druck zu setzen. So solle sie den Fleischkonsum künftig unter Strafe stellen, womit sie den Bauern Schaden zufügen würden, orakelt Gajdics.

In der gleichen Tageszeitung wirft László Hackenast der ökologisch orientierten Linken Selbstzufriedenheit vor. Eine nachhaltige Entwicklung sei wichtiger als der globale Kapitalismus, notiert der Kommentator, gibt sich aber gleichzeitig auch skeptisch, ob die Menschen ihren Konsum freiwillig reduzieren würden, um den Klimawandel zu verlangsamen, während doch die Globalisierung westliches Konsumverhalten der gesamten Welt verfügbar mache. Hackenast hält es daher für unsinnig, wenn Umweltschützer immer wieder versicherten, dass wir die globale Erwärmung auch ohne negative Folgen für unseren angenehmen Lebensstil würden umkehren können.

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