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Ungarn richtet Schwimm-WM 2027 aus

24. Jul. 2019

Je ein regierungsnaher und ein linksorientierter Kommentator interpretieren die Entscheidung der FINA, die Schwimm-WM des Jahres 2027 von Budapest austragen zu lassen, diametral unterschiedlich.

In Magyar Nemzet äußert András Gáll die Hoffnung, dass die FINA-Weltmeisterschaft 2027 die Anziehungskraft der ungarischen Hauptstadt wie auch den nationalen Zusammenhalt weiter verstärken bzw. festigen werde. Die Veranstaltung werde Budapest und Ungarn eine erneute Gelegenheit bieten, um noch mehr Touristen und Investoren anzuziehen. Gáll konstatiert, dass die erfolgreiche Bewerbung Budapests unter anderem auf die außerordentlich gelungene Weltmeisterschaft 2017 zurückzuführen sei, die ebenfalls in Budapest stattgefunden habe. Möge die Veranstaltung zur Popularisierung des Sports auch unter jungen Ungarn beitragen, lautet eine der von Gáll ausgedrückten Wünsche.

Einen anderen Ton als sein Kollege schlägt dagegen Péter Németh an. Auf HírKlikk argwöhnt der Kolumnist, dass die Regierung und ihr Umfeld unter dem Vorwand, die FINA-Weltmeisterschaft 2027 zu organisieren, eine weitere Möglichkeit zum Abgreifen öffentlicher Gelder bekämen. Der altgediente Journalist aus dem linken Spektrum stellt die Behauptung auf, dass das Großereignis des Jahres 2017 im Hinblick auf die Organisation eine vollständige Katastrophe gewesen sei. Auch habe die WM viel mehr gekostet, als es hätte der Fall sein dürfen. Nach Ansicht Némeths hat Ungarn den Zuschlag nur aufgrund einer erfolgreichen Lobbyarbeit erhalten – nicht jedoch, weil man ein überzeugendes Projekt eingereicht habe.

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