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Mazsihisz schließt Zusammenarbeit mit Jobbik aus

17. Aug. 2019

Unter Bezugnahme auf einen in The Times of Israel erschienenen Beitrag hat der Nationalrat der jüdischen Gemeinden in Ungarn (Mazsihisz) seine Weigerung bekräftigt, in irgendeiner Form Kontakte zur Rechtspartei Jobbik zu knüpfen.

In einem ausführlichen Artikel für die Internetzeitung The Times of Israel hat Cnaan Liphshiz Anfang dieser Woche darauf hingewiesen, dass „einige in der jüdischen Gemeinde und sogar innerhalb von Mazsihisz, einem liberal ausgerichteten Verbund jüdischer Organisationen in Ungarn, Jobbik trotz seines unverhohlenen Rassismus als einen legitimen Partner für die Umsetzung eines demokratischen Wandels betrachten“.

In der Zeitschrift Szombat äußert Mazsihisz sein Bedauern darüber, dass sich Cnaan Liphshiz ohne vorherige Konsultation der größten jüdischen Organisation in Ungarn zu Wort gemeldet habe. Der Nationalrat bekräftigt seine bisherige Haltung, keinerlei Beziehungen zu Jobbik zu unterhalten, fügt jedoch gleichzeitig hinzu, dass Mazsihisz im Hinblick auf die bevorstehenden Kommunal- und Bürgermeisterwahlen keine parteipolitischen Positionen einnehmen würde. Dies gelte auch im Hinblick auf Wahlbündnisse. Was die Beziehungen zur von Liphshiz als antidemokratisch bezeichneten ungarischen Regierung betrifft, so beschreiben die Mazsihisz-Repräsentanten diese als „ausgewogen”. Und obwohl der Nationalrat seine Stimme in Fragen der jüdischen Glaubensgemeinschaft zu Gehör bringen würde – und zwar unabhängig von der parteipolitischen Zusammensetzung der Regierung – arbeite man in einer Reihe von Fragen erfolgreich mit dem amtierenden Kabinett zusammen.

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