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Regierenden wird Zerstörung grüner Lungen vorgeworfen

30. Aug. 2019

Ein linker Kolumnist wirft dem Budapester Oberbürgermeister sowie der ungarischen Regierung vor, sie würden das elementare Bedürfnis der Menschen nach einer grünen urbanen Umwelt ignorieren.

Zu einem der wichtigsten Themen des Kommunalwahlkampfes in Budapest hat sich die Bewahrung von Grünflächen in der Donaumetropole entwickelt. Der gemeinsame Kandidat der Linken für die Oberbürgermeisterwahl am 13. Oktober, Gergely Karácsony, hat Amtsinhaber István Tarlós die systematische Zerstörung von Grünflächen vorgeworfen. Der so Angegriffene reagierte mit dem Hinweis darauf, dass in den vergangenen beiden Jahren monatlich zehnmal so viele Bäume in Budapest angepflanzt worden seien wie unter der Ägide des einstigen liberalen Oberbürgermeisters.

Wenn der amtierende Oberbürgermeister die Anpflanzung von zehntausend Bäumen verspräche, so sei dies Heuchelei, notiert Miklós Hargitay in Népszava. Zur Begründung verweist der linksorientierte Kommentator auf verschiedene hauptstädtische Bauvorhaben, bei denen Bäume über Tiefgaragen verlegtem Kopfsteinpflaster hätten weichen müssen. Beiläufig erwähnt Hargitay, dass eine dieser Garagenanlagen Eigentum einer dem Schwiegersohn von Viktor Orbán gehörenden Firma sei. Der Ministerpräsident stehe Fragen des Umweltschutzes bekanntermaßen gleichgültig gegenüber – eine Einstellung, die von lokalen Bürgermeistern bereitwillig übernommen worden sei. Diese Politiker sollten nach Ansicht Hargitays endlich erkennen, dass Budapest von Menschen bewohnt werde.

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