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Journalistenlegende übt heftige Kritik an Orbán

14. Sep. 2019

Der ungarisch-österreichische Journalist Paul Lendvai erkennt das Talent des Ministerpräsidenten an, verurteilt jedoch seine Politik und wirft im unmoralischen Zynismus vor.

Paul Lendvai, der seit 62 Jahren in Österreich lebt und als entschiedener Gegner der Orbán-Regierung gilt (siehe BudaPost in den vergangenen Jahren), meldet sich in 168 Óra zu Wort und beschreibt das gegenwärtige Regime in Ungarn als Autokratie. Zwar erkennt er Ministerpräsident Orbáns Talent als Techniker im Umgang mit der Macht an, der geschickt innerhalb der EU manövriere, kritisiert jedoch die Union, die sich gegenüber Leuten vom Schlage des ungarischen Ministerpräsidenten als schwach erweise. Die gegenwärtige Regierung könne nur abgelöst werden, wenn es eine vereinte und von charismatischen Führungspersönlichkeiten geleitete Opposition gäbe, doch seien solche Personen weit und breit nicht in Sicht. Trotzdem hofft Lendvai, dass die Kommunalwahlen im Oktober einen langwierigen Veränderungsprozess in Gang setzen würden.

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