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Vorausschau auf Putins Budapest-Visite

31. Oct. 2019

Während die meisten Medien die Budapester vor vom Budapest-Besuch des russischen Präsidenten verursachten Verkehrseinschränkungen warnen, glaubt ein liberaler Analyst, dass der ungarisch-russische Gipfel einzig dazu gedacht sei, die guten Beziehungen Russlands zu einem EU-Mitgliedstaat vorzuführen.

„Budapest könnte wegen Putin zum Stillstand kommen“, kündigt Mandiner in seiner Schlagzeile die zahlreichen aufeinanderfolgenden Straßensperren im Zentrum der Hauptstadt und auf der Strecke vom und zum Flughafen an. Während die Schlagzeile von Propeller lautet: „So wird Putin Budapest auf den Kopf stellen.“

Das Onlineportal von Heti Világgazdaság hingegen widmet dem ungarisch-russischen Gipfel zwei Analysen. So geht András Németh davon aus, dass sich die beiden Staatslenker nur treffen würden, weil mindestens ein jährlicher Ungarn-Besuch des russischen Präsidenten mittlerweile zum Standard gehöre. Auf der Tagesordnung stünden keine echten Entscheidungen, die die Unterschriften der führenden Politiker erfordern würden. Immerhin könnte Ungarn die Tilgung der Raten der russischen Kreditlinie für den Bau der beiden großen Kraftwerksblöcke im AKW Paks erst nach deren Inbetriebnahme anmahnen. Das wäre mit Blick auf die erheblichen Verzögerungen im Vergleich zum ursprünglichen Zeitplan gerechtfertigt. In einem Videogespräch mit seinem Kollegen Márton Gergely gibt derselbe Autor zu bedenken, dass Ungarn für Putin als Partner nur so lange wichtig sei, wie das Land der Europäischen Union angehöre.

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