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Vorwurf des „Landesverrats“ mit gleicher Münze zurückgezahlt

10. Oct. 2019

Die linke Tageszeitung des Landes weist Vorwürfe des Hochverrats durch regierungsnahe Presseorgane und Internetportale an die Adresse von Oppositionspolitikern zurück, die die EU-Politik des Kabinetts kritisieren. Die wahren Verräter seien sie selbst, behauptet das Blatt.

In Népszava weist Tamás Ungár den regelmäßig in regierungsfreundlichen Medien auftauchenden Gedanken zurück, wonach Kritik an der Regierung wegen Fehlverhaltens innerhalb der Europäischen Union auf Hochverrat hinauslaufe. Gleiches gelte dann, wenn der seitens der Regierung vorgeschlagene Kandidat für einen Posten in der Europäischen Kommission verhindert würde (siehe beispielsweise BudaPost vom 30. September). Ungár macht geltend, dass aus dem gleichen Grund ungarische Emigranten nach der niedergeschlagenen Revolution und dem Befreiungskrieg 1848/49 ebenfalls als Verräter bezeichnet werden könnten. Im Folgenden behauptet der Kommentator, dass die eigentlichen Verräter diejenigen auf Regierungsseite seien, die die Bevölkerung mit ihrer einwanderungskritischen Panikmache „mörderisch spalten“. Weitere Beispiele für „Hochverrat“ seien die „allgegenwärtige Korruption“ sowie der Bau von zwei neuen, in Russland entworfenen Kernkraftwerksblöcken im AKW Paks längsseits der Donau.

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