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Unterwirft sich die Opposition imperialen Kräften?

25. Nov. 2019

Ein regierungsfreundlicher Analyst sieht das öffentliche Leben in Ungarn fatalerweise gespalten – und zwar in Anhänger der Nationalstaatlichkeit einerseits und Befürwortern von Imperien andererseits.

Der Politikwissenschaftler István Kovács hält es für naheliegend, dass die führenden Politiker von Momentum rumänische und slowakische Politiker in deren Wahlkämpfen unterstützen würden, obwohl auch Vertreter der ungarischen Minderheiten an den Start gingen. Denn Momentum als eine Partei innerhalb der vereinten Opposition wünscht laut Kovács, dass Ungarn von imperialen Kräften dominiert werde. Im Wochenmagazin Demokrata räumt er ein, dass Ungarn „imperialistische Spielchen“ in seiner Nachbarschaft nicht außer Acht lassen könne. Auch wolle Ungarn sie keineswegs ignorieren, wobei Kovács auf Bemerkungen von Ministerpräsident Viktor Orbán über ein Dreieck Moskau-Istanbul-Berlin verweist, in dessen Zentrum Ungarn seit jeher ums Überleben und um Wohlstand habe ringen müssen. Wann immer ein empfindliches Gleichgewicht zwischen internationalen Zwängen und nationalen Bestrebungen verlorengegangen sei, habe Ungarn gewaltige Tragödien erlebt. Kovács konstatiert: Es sei hoffnungslos, „die Anhänger der imperialen Logik“ von dieser Geschichtslektion zu überzeugen.

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